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Ein Bericht von Katja Weber-Diedrich, Helmstedter Sonntag

ASB koordiniert Hilfstransporte

Nicht nur in der Ukraine wird geholfen, sondern auch in der Partnerstadt Orastie.

Rettungssanitäterin Sarah Specht, der Pressesprecher und stellvertretender Geschäftsführer Uwe Töle, Schülerpraktikant Timothy und Rettungssanitäter Rene Berger verabschieden den Busfahrer Klaus Burgstaller der Firma Furmann/Mundstock vor der ASB-Kreisgeschäftsstelle in der Tonwerke in Emmerstedt.

Foto: Katja Weber-Diedrich, Helmstedter Sonntag

In Krisenzeiten haben sowohl ehrenamtliche als auch angestellte Helfer des ASB viel zu tun. Der ASB-Kreisverband Helmstedt koordiniert unter anderem Hilfstransporte in die rumänische Partnerstadt Orastie, wo der örtliche ASB eine Flüchtlingsunterkunft für aus der Ukraine geflohene Menschen einrichtet.

Außerdem werden Hilfstransporte mit Medikamenten, medizinischem Material sowie Hygieneartikeln an die polnisch-ukrainische Grenze geplant und koordiniert, die auf dem Rückweg Flüchtlinge mit nach Deutschland bringen. Nachdem schon mehrere solcher Transporte ermöglicht wurden (wir berichteten), machte sich in der vergangenen Woche ein Bus des Reiseunternehmens Fuhrmann auf den Weg, um zu helfen. „Als Holger Fuhrmann mich fragte, war ich sofort bereit, den Bus zu fahren“, berichtete Klaus Burgstaller am Mittwoch auf dem Hof der ASB-Geschäftsstelle in der Tonwerke in Emmerstedt. Ehrenamtlich übernahm Burgstaller nicht nur die Strecke von Helmstedt bis nach Görlitz und zurück, sondern finanzierte auch seine Übernachtung am Zwischenstopp selbst. „Das ist für mich selbstverständlich“, sagte er. In Görlitz übernahmen zwei Kollegen Burgstallers die Fahrt zur Grenze in Polen und zurück. Am Donnerstagmittag war der Reisebus, besetzt mit ukrainischen Flüchtlingen, zurück in Helmstedt. Unterwegs in Dresden war ein ganzer Teil der Flüchtenden ausgestiegen, informiert der ASB-Vorsitzende Hans-Jürgen Schünemann. In Helmstedt kamen noch 21 Frauen und Kinder an.

Schünemann berichtet weiter: „Eine Unterbringung durch den Krisenstab des Landkreis Helmstedt war nicht möglich. Als Anlaufstelle wurde Bramsche bei Osnabrück genannt. Weitere Hilfen wurden seitens des Landkreises abgelehnt. Durch gezielte Nachfrage beim ASB Hannover konnte die neue Anlaufstelle Hannover-Messe genannt werden. Erst dort konnte geholfen werden. Die 21 Frauen und Kinder wurden in der Alten Feuerwache in Hannover in Zimmern untergebracht. So fand die Odyssee ein gutes Ende“, ist der Kreisvorsitzende froh.

Der ASB kann nach wie vor Spenden gebrauchen. Für die Flüchtlingsunterkunft in Rumänien werden in absehbarer Zeit Bettwäsche und Bettzeug, Handtücher sowie Hygieneartikel benötigt, die schon in der nächsten Woche nach Orastie gebracht werden sollen. Für die Ukraine hingegen sind aktuell Medikamente, Verbandsmaterial, Vorlagen und weitere Hygieneartikel von größter Bedeutung.